Plauen/Zwickau – Am heutigen Freitag, pünktlich 14:00 Uhr, gaben Landrat Carsten Michaelis in seiner Funktion als Verbandsvorsitzender des Rettungszweckverbandes „Südwestsachsen“ sowie Landrat
Thomas Hennig im Beisein von Medienvertretern mit der Aktivierung der Homepage „ersthelfer.rettzv-sws.de“ sowie weiteren Social- Media-Kanälen (Facebook, Instagram) den symbolischen Startschuss
für das Projekt „Ersthelfer Südwestsachsen“.,
Ein plötzlicher Herz-Kreislauf-Stillstand kann jederzeit und überall passieren
- im Supermarkt
- auf dem Sportplatz
- im Familienkreis …
In solchen Momenten zählt jede Minute. Doch niemand ist allein!
Mit einem dichten Netzwerk aus engagierten Ersthelferinnen und Ersthelfern sowie öffentlich zugänglichen Defibrillatoren (AEDs) kann schnell und wirksam geholfen werden – noch bevor der Rettungsdienst eintrifft.
Reaktionszeit ist entscheidend
Der Rettungsdienst benötigt im Durchschnitt 8 – 12 Minuten bis zum Eintreffen. Schon nach 3 Minuten beginnen jedoch erste Hirnzellen abzusterben.
Jede Minute zählt
Je schneller Wiederbelebungsmaßnahmen starten, desto höher sind die Überlebenschancen – oft sogar ohne bleibende Schäden.
Hilfe durch Menschen vor Ort
Qualifizierte Ersthelfer können über die Integrierte Leitstelle Zwickau mgezielt alarmiert und zum Einsatzort geleitet werden – oftmals schneller als professionelle Rettungskräfte es allein könnten.
Als Ersthelfer können sich alle Bürgerinnen und Bürger des Vogtlandkreises und des Landkreises Zwickau auf der Homepage „ersthelfer.rettzv-sws.de“ registrieren lassen, die einen Lehrgang „Erste-Hilfe“ oder „Betrieblicher Ersthelfer“ besucht haben, dieser sollte nicht länger als zwei Jahre zurückliegen. Die Projektpartner „Ersthelfer Südwestsachsen“, Deutsches Rotes Kreuz, Arbeiter- Samariter-Bund sowie die Johanniter-Unfall-Hilfe, bieten ständig Auffrischungslehrgänge an. Darüber hinaus sind natürlich alle in medizinischen Berufen Tätige, aufgerufen, sich als Ersthelfer zu registrieren.
Die Alarmierung erfolgt über eine spezielle „First-Responder-App“ die dem Ersthelfer kostenlos zur Verfügung gestellt wird.
Gibt es in der Nähe des Notfallortes einen öffentlich zugänglichen Defibrillator (AED) zeigt die App automatisch diesen Standort an – inklusive Wegbeschreibung. Es werden bei einem Notfall jeweils die drei nächstgelegenen Ersthelfer alarmiert.
Automatisierte externe Defibrillatoren (AEDs) sind medizinische
Geräte, die den Herzrhythmus analysieren und bei Bedarf einen lebensrettenden Schock abgeben. Sie führen durch Sprachanweisungen Schritt für Schritt, können nicht falsch bedient werden und sind für jede Person nutzbar – auch ohne medizinische Vorkenntnisse.
Ein registrierter AED am richtigen Ort kann den Unterschied machen. Jeder öffentlich zugängliche Defibrillator, der ins System eingebunden ist, verbessert die Überlebenschancen – besonders in ländlichen Gebieten, wo der Rettungsdienst mehr Zeit bis zum Einsatzort benötigt.
Die Eigentümer und Betreiber öffentlich zugänglicher AEDs sind daher aufgerufen, ihre AEDs ebenfalls auf der Homepage zu registrieren. Sie werden somit für das System Ersthelfer verfügbar und erfahren dadurch einen enormen Mehrwert.
Der Rettungszweckverband „Südwestsachsen“ hofft, dass durch das Projekt „Ersthelfer Südwestsachsen“ das Netz öffentlich zugänglicher AEDs durch Einrichtungen, Institutionen, Kommunen und Betrieben
weiter ausgebaut wird. | JL
